DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER

Frei nach Goethes gleichnamigen, weltberühmtem Briefroman

von Peter M. Wolko als szenische Lesung mit Musik von Julian Heinzel und Lauren Hinder

Vor 250 Jahren erschien Goethes erster Roman zur Leipziger Herbstmesse 1774, dessen Erstauflage schon bald vergriffen war; sofort folgten Nachdrucke, nicht selten Raubdrucke. Dem Publikum war das gleichgültig, es stürzte sich geradezu auf den schmalen Band.

Goethe hatte am 1. Juni1774 ein einem Brief an den Schriftsteller Gottlieb Schönborn sein Erstlingswerk angekündigt: „Eine Geschichte des Titels: „Die Leiden des jungen Werthers“, darinn ich einen jungen Menschen darstelle, der mit einer tiefen reinen Empfindung (…) sich in schwärmende Träume  verliert, sich durch Spekulation untergräbt, biss er zuletzt durch dazu tretende unglückliche Leidenschaften, besonders eine endlose Liebe zerrüttet, sich eine Kugel vor den Kopf schiesst.“

Premiere der Uraufführung: Sonntag,  20.10.2024, 19 Uhr, Ökumenisches Gemeindezentrum  (ÖGZ) Oberreut, 

Gastspiel: Sonntag, 3.11. 2024, 19 Uhr, Bücherland, Gerwigstr. 35 (Oststadt)

„DIE GESCHICHTE VOM KLEINEN PRINZEN“ 

Nach Antoine de Saint-Exupérys Erzählung von Peter M. Wolko

Vor 81 Jahren veröffentlichte Antoine de Saint-Exupéry  in New York, wo der Autor im Exil lebte, das „Märchen für Erwachsene“, „Der kleine Prinz“. Dieses ist in über 110 Sprachen übersetzt worden und zählt heute zur Weltliteratur. Seitdem hat diese Gedanken tiefe und zart empfundene Geschichte weltweit die Herzen der Menschen erobert. Es ist ein zeitloser Appell an die Menschlichkeit.

Nach einer Notlandung in der Wüste, fernab von aller Zivilisation, macht ein Pilot die Bekanntschaft des kleinen Prinzen. Dieser „kleine, ganz außergewöhnliche Herr“ von einem anderen Stern hat seinen winzigen Planeten vor Jahresfrist verlassen, weil er an der von ihm geliebten Rose zu zweifeln begann. Die Beiden freunden sich an. Der kleine Prinz berichtet dem Piloten von seinen Erfahrungen und Erkenntnissen auf seiner Reise sowie von Freundschaft und Menschlichkeit. Freundschaft bedeutet für ihn Liebe und Verantwortung. Im Laufe der Handlung entlarvt der kleine Prinz mit seinen vielfältigen, vordergründig naiv klingenden Fragen Einiges in der Scheinwelt der Erwachsenen. 

Auf anderen Planeten war er während seiner Reise einigen von deren Bewohnern begegnet und hatte dabei erfahren, dass die Erwachsenen sich selbst zu wichtig nehmen und zu viel Wert auf Äußeres legen. Auf Empfehlung des Geographen reist er zur Erde. Hier trifft er zuerst die Schlange, die ihm erzählt, dass man auf der Erde einsam unter den Menschen sei. Doch in der Begegnung mit dem Fuchs lernt er das Geheimnis der Freundschaft und der Liebe kennen, das darin besteht, dass ein Mensch für den anderen Verantwortung trägt. Der kleine Prinz gelangt zu der Erkenntnis, dass man nur mit den „Augen des Herzens“ richtig sieht, und dass er für seine Rose verantwortlich ist. Er beweint den Verlust seiner Rose und erkennt seinen Irrtum. Damit sie nicht verdurstet, muss er auf seinen Planeten zurückkehren.

Nach dem Biss der Schlange kehrt er dorthin zurück und hinterlässt dem Piloten als Geschenk sein Lachen, damit der sich künftig beim Anblick der Sterne an das Lachen des kleinen Prinzen erinnern möge. Der Pilot hat einen Freund gefunden, den er nun irgendwo in den Sternen weiß. 

Wolko hält in seiner Fassung der rationalen Sichtweise der Erwachsenen, an die sich die Erzählung primär richtet, „ihre Besitzergreifung der Welt durch Zahlen, ihrer Art der Beweisführung und ihrer Logik in den Parabeln von der Rose und vom Fuchs“, das Gebot der Mitmenschlichkeit entgegen.

In seiner szenischen Einstudierung zur kongenialen Musik von Julian Heinzel/Lauren Hinder gestalten Ulrike Wolko (Kleiner Prinz und Erzählerin), Michael Casper-Müller (Pilot und Fuchs), Birgitta Heidler (Rose und Schlange) sowie Peter M. Wolko als Erzähler (vom Band) die Figuren der Handlung, die das zentrale Thema des Stückes, nämlich die Aufhebung der Einsamkeit durch die Freundschaft, besondersdeutlich macht. 

Premiere der Wiederaufnahme im Frühjahr 2025 (Termin/Ort: werden noch bekannt gegeben)